Der Aufstieg von Cannes begann 1834, als der britische Anwalt und Schriftsteller Lord Brougham hier Halt machte, sich in den Ort verliebte und blieb. Ihm folgten Adlige, Prinzen und Könige aus England und Russland auf der Suche nach einem Winterdomizil im milden Süden. Und so entwickelte sich Cannes in wenigen Jahrzehnten vom Fischerdorf zur mondänen, weithin bekannten Jetset-Destination. Der Erfolg der Internationalen Filmfestspiele tat ein Jahrhundert später ein Übriges, um Cannes ins Rampenlicht der Welt zu rücken.
Wenn im Mai die Filmfestspiele nach Cannes kommen, läuft das kleine Städtchen an der Côte d’Azur zur Höchstform auf. Cannes ist dann eine einzige große Jagd: Die Schauspieler jagen die goldene Palme. Die Fotografen jagen die Schauspieler und Super-Models auf den Yachten. Und die Möchtegern-Schauspielerinnen jagen die Fotografen. Das einzige Gewitter kommt vom Blitzlicht der Kameras - denn an der französischen Mittelmeerküste herrscht an rund 300 Tagen im Jahr herrlichster Sonnenschein.
Die bevorzugte Lage an der malerischen Côte d'Azur und das seit 1946 stattfindende Film Festival ließen den kleinen Ort in Südfrankreich nach und nach zu einem Treffpunkt von Stars und Sternchen werden. Flavio Briatore und Giorgio Armani kommen regelmäßig mit ihren Yachten. Auch Angelina Jolie und Brad Pitt ließen sich schon gemeinsam mit ihren Söhnen Pax und Maddox den Wind auf hoher See um die Nasen wehen - an Bord der Mega-Yacht von Microsoft-Mitbegründer Paul Allen.